Palermo kämpft

Die Stadt Palermo hat auf die Attentate der Mafia auf mutige Richter und Polizisten reagiert, weil die Einwohner endgültig genug hatten von der Kumpanei von Mafia, organisierter Kriminalität und politischem System. Heute bekämpft die Stadt auf vielen Feldern die Illegalität, in dem sie u.a. diejenigen unterstützt, die kein Schutzgeld bezahlen, die ärmeren Einwohner unterstützt, und sich in der Erziehung der Kinder zur Legalität engagiert. Außerdem hat Palermo seine eigene Geschichte wieder entdeckt und versucht z.B. die Aufmerksamkeit der Leute auf die unterentwickelten Viertel durch die street art zu lenken.

Der Kampf gegen die Mafia

Palermo kämpft gegen die Mafia und fordert Gerechtigkeit und Anerkennung für diejenigen, die durch ihr Engagement gegen die Mafia ihr Leben verloren haben. Dieser Kampf wird unter anderem auch durch die Weiterführung von Prozessen im Justizpalast von Palermo geführt, wo geduldig und beharrlich daran gearbeitet wird, Verfahren einzuleiten und zu Verurteilungen der Täter zu kommen. Das Handeln der Justiz soll auch dazu beitragen, die Erinnerung an die Ermordeten nicht ins Vergessen geraten zu lassen.

Palermo Palazzo Butera

Die Sanierung der Altstadt

Der Verfall der Altstadt von Palermo, der fast 25 Jahre gedauert hat, ist gestoppt worden, und heute unumkehrbar. Die Fassaden und die Innenausstattung seiner Kirchen und Adelspaläste beginnen, wieder zu glänzen. Schöne repräsentative Straßen und Plätze werden zu Fußgängerzonen umgestaltet, zu richtigen „guten Stuben„ in denen man sich gerne aufhält. Kleine Handwerkergeschäfte öffnen ihre interessanten Werkstätten und geben einen Einblick in ihre Tätigkeiten und Fertigkeiten.
Mit der Öffnung von kleinen Einzelhandelsgeschäften erhofft man sich eine Schaffung von Arbeitsplätzen, die im Süden Italiens enorm fehlen und somit evtl. die hohe Arbeitslosenquote verringern könnten.

Palermo Street Art

Street Art

In den baufälligsten Gegenden der Altstadt, wo die politische Klasse Siziliens zu lang die Anfragen und Wünsche der Bevölkerung vernachlässigt und ignoriert hat, haben die Einwohner eine neue Strategie entwickelt, um die Aufmerksamkeit der Gesellschaft auf ihre Situation zu lenken. Künstler, die aus der ganzen Welt kommen, haben durch ihre farbigen Wandmalereien die verfallenen Fassaden und die Ruinen wieder aufgerichtet. Mit der Zeit sind Verbände und Vereinigungen entstanden, die diese Künstler, aber auch die Kinder einer Gegend wie etwa Borgo Vecchio, mit einbezogen haben, die zu Protagonisten der sogenannten street art geworden sind.