In Palermo hat das multikulturelle Leben eine Jahrhunderte alte Tradition, die bis heute wahrnehmbar ist. Zahlreich sind die Kulturinitiativen und die Geschäfte, die von Einheimischen und Ausländern in Zusammenarbeit geführt werden und die von Staat und von der Zivilgesellschaft gefördert werden. Sie beschäftigen sich mit Gastronomie, Mode, Handwerk. Es ist kein Zufall, dass die „Charta di Palermo“ gerade in dieser Stadt geschrieben wurde, wo man das Recht von jedem Menschen auf die Freizügigkeit fördert.
Palermo unterstützt
Im Mittelmeer gehen Boote und Menschen in großer Zahl unter und ertrinken. Viele europäischen Länder stellen sich in Bezug auf diese Tatsache taub und wollen sich nicht für die Rettung dieser Menschen einsetzen, weil sie befürchten, dass diese zu ihnen kämen. Palermo schwimmt gegen den Strom und veröffentlicht die „Charta von Palermo“, ein Dokument, das sich als Ziel die Anerkennung der Rechte der Migranten stellt, welches sich auf das Grundrecht auf Leben und Würde stützt, die jedem Menschen innewohnt. Sowohl die staatlichen Institutionen als auch die Zivilgesellschaft fördern Unterstützungsinitiativen für Migranten, sowie auch für einheimische benachteiligte Kinder oder Jugendliche. Vielen Verbänden und Genossenschaften sind vom italienischen Staat beschlagnahmte Güter, Häuser oder andere Objekte der Mafia auf Zeit übereignet worden und diese machen daraus neue Unternehmen, die legal arbeiten und dazu beitragen, dass die ursprünglichen Gegebenheiten oder Qualitäten der Landschaft wieder zum Vorschein kommen.