Viele Menschen, die das erste Mal nach Sizilien kommen, sind von der Insel im Herzen des Mittelmeeres berührt und fasziniert. In besonderer Weise wurden Künstler von ihren Erlebnissen und Begegnungen mit der Insel angeregt, ihre Emotionen über die Insel mit verschiedenen künstlerischen Mitteln auszudrücken.
Wolfgang Goethe
Pina Bausch
Wim Wenders
„Aber der Eindruck jenes Wundergartens war mir zu tief geblieben; die schwärzlichen Wellen am nördlichen Horizonte, ihr Anstreben an die Buchtkrümmungen, selbst der eigene Geruch des dünstenden Meeres, das alles rief mir die Insel der seligen Phäaken in die Sinne sowie ins Gedächtnis“.
W. Goethe, „Italienische Reise“, Palermo, Villa Giulia
1989 hat Pina Bausch mit ihrem Wuppertaler Tanztheater unserer Stadt die Aufführung „Palermo Palermo“ gewidmet. Mit ihrer Balletttruppe hat die deutsche Choreografin eine Zeit lang in Palermo verbracht, um die Atmosphäre und den Zauber der Stadt zu erfassen, die in einer großartigen Aufführung mündeten, die großen internationalen Erfolgt erhalten hatte.
Insbesondere werden die Seele von Palermo und der Charakter seiner Einwohner durch ein Bild zum Ausdruck gebracht: Sechs Klaviere stehen alle in einer Reihe, sie sind alt und verstimmt, trotzdem spielen sie energisch das Konzert Nr. 1 von Tschaikovsky.
Nach Berlin und Lissabon wählte Wim Wenders Palermo aus, um seinen Film „Palermo shooting“ von 2008 hier spielen zu lassen. Campino, der Sänger der Musikgruppe „Die toten Hose“, ist der Hauptdarsteller und spielt einen Fotografen, der eine Existenzkrise erlebt. Er untersucht den Tod, um die Bedeutung des Lebens zu finden. Eine kathartische Reise von Mannheim nach Palermo. Die Stadt mit ihrer tausendjährigen Geschichte gibt dem Film seine Seele.
„Das Negativ ist die andere Seite des Lebens, die andere Seite des Lichtes, wo Leben und Tod gleich sind“.
